Live Concert In Stereo/Europa Tournee '69
- Schubert's Serenade
- None But The Lonely Heart
- Smoke Gets In Your Eyes
- Besame Mucho
- 's Wonderful
- Born Free
- Medley: Honey /
Those Were The Days
- Who's Sorry Now
- Yours Is My Heart Alone
- Brazil
- Tea For Two
- Warsaw Concerto
- Volare
- I'm Always Chasing Rainbows
- Tin Roof Blues
- Muskrat Ramble
- Memories Are Made Of This (sing-along)
- Mrs Robinson
- Rhapsody In Blue
- Deep In The Heart Of Texas / La Bostella
- Oklahoma
This 2-record set was Ray's first live tour album.
Original LP liner notes:
EUROPA-TOURNEE 1969 Durch enge Zusammenarbeit
von CBS Schallplatten GmbH, Deutschland, Concertbüro Lippmann + Rau und
der technischen Abteilung von Windrose/Dumont/Time wurde der Wunsch Hunderttausender
von Conniff-Fans Wirklichkeit: Conniff ging mit 18 Musikern, 16 Chormitgliedern,
ferner mit seinem technischen Direktor, Bob Ballard (Hollywood), 4 Beleuchtungsassistenten
und 2 Toningenieuren auf die Reise durch Europa.
Als Solisten begleiteten diese Tournee: John Best, Trompeten-Leader der original
Glen-Miller Band, Skeets Herfurt, ehemaliger Leader der Saxophon-Formation des
original Tommy-Dorsey-Orchesters und Bill Moody (Schlagzeug). Ray Conniff selbst
spielte in der Dixieland-Besetzung des Orchesters Posaune (er war früher
Posaunist und Arrangeur im Orchester Artie Shaw). Die kmplizierte Beschallungsanlage,
mit 6 Lautsprechergruppen, wird mittels eines Mischpultes, das sich im Zentrum
des Konzertsaals befindet, bedient. Mit ihrer Hilfe wurde der unvergleichliche
Conniff-Sound, von Millionen von Langspielplatten bekannt, in den Konzertsaal
gezaubert.
LIVE CONCERT IN STEREO Conniff hat mit seinen
Arrangements, die er für sein Studio-Orchester schrieb, sicherlich mehr
für die Stereotechnik in der Schallplattenindustrie getan als jeder andere
Arrangeur vor ihm. Er hat bereits am 12. Juni 1959 das erste Concert in
Stereo" außerhalb des Tonstudios gegeben; der Erfolg im Santa Monica
Auditorium war so groß, daß auch andere berühmte Konzertsäle
im Frühjahr 1960 den unnachamlichen Conniff-Stereo-Sound erlebten. Damit
war der Beweis erbracht, daß man auch im Konzertsaal den perfekten Stereo-Eidruck
vermitteln kann wenn die technischen Voraussetzungen geschaffen sind.
In den USA war es Fred Hynes, der Conniff nach dessen Angaben eine 30.000-Dollar-Anlage
baute. Hynes, einer der Pioniere auf dem Todd-A-O-Sound-Sektor, zauberte mit
Verstärkern, Lautsprechern und Hall-Anlagen den von den Schallplatten her
bekannten Conniff-Sound in die Konzertsäle.
Die Seele des Conniff-Sounds ist das unvergleichlich
raffiniert ausgetüftelte Arrangement, das nicht nur vom Musikalischen,
sondern auch vom Technischen her das Höchstmaß an Effekten erreicht.
Die dominierenden Elemente auf der Bühne sind 6 Lautsprecher, die über
eine Verstärkeranlage mit maximal 600 W Ausgangsleistung beschickt"
werden. Der Technische Direktor sitz mit seinem Aussteuerungspult mitten im
Publikum, um mit den Ohren des Publikums" mitzuhören. Er bedient
von dieser zentralen Position aus das Stereomischpult und steht in direktem
Kontakt mit Ray Conniff. Dieser Technische Direktor, Bob Ballard aus Hollywood,
ist verantwortlich für das Klangbild. Er ist Techniker und Musiker in einer
Person. Nicht weniger als 20 Mikrofone sind im Chor und im Orchester aufgestellt.
Diese werden über das im Publikum befindliche Mischpult dergestalt gemischt,
daß ein 3-Kanal-Stereo-Sound entsteht.
Im Gegensatz zur Heim-Stereoanlage gewährt
man im Conniff-Konzer dem Mittelkanal zwei Lautsprecher. Die Abstrahlung der
drei Kanäle entspricht genau der Sitzordung, dem Sit-up" der
Solisten des Orchestras und Chores auf der Bühne. Der Toningenieur hat
aber auch die Balance im Kräfteverhältnis Chor-Orchester zu überwachen.
Die Lautsprecher helfen ihm dabei. Außerdem sollen sie den durch Manipulation
mit Echo-Hallgeräten erzeugten Verzögerungseffekt übertragen,
der der Rhythmus-Gruppe den markanten, unnachahmlichen Pep" gibt.
Dieser technische Aufwand setzt die unnachahmlichen Conniff-Arrangements in
akustisch und optisch wahrnehmbare Eindrüke um. Der Konzertbesucher wird
in die Faszination einer mitreißenden Show einbezogen, wie sie mit solch
einer Perfektion nur in den USA ausgedacht werden kann. Das ist nicht nur"
Musik, wie sie Millionen lieben diese Show ist ein wohltuendes, auf herrliche
Weise süchtig machendes Narkotikum eine Supershow, die aufzeigt,
wie weit doch die Grenzen des Showbusiness gesteckt werden können.
SEIN SOUND Das Wesentliche des Ray-Conniff-Sounds
beruht auf der Verwendung eines gemischten Chores in der Art von Instrumentalsätzen,
gekoppelt mit den Original-Instrumentalsätzen einer Bigband. Als Ausgangspunkt
liegt die Aufteilung weibliche Stimmen Trompetensatz zugrunde, doch sind
den Variationsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt, sie machen erst den
Reiz aus. So stehen z. B. die Stimmsätze des Chores zeitweilig selbständig
neben den Instrumentalsätzen des Orchesters, gibt es Überschneidungen
und Kreuzungen, Melodie und Gegenmelodie, operieren Chor und Orchester in Form
von Dialogen, vereinen sich die Stimmen des achtstimmigen Chors ausschließlich
mit dem Saxofonsatz, übernimmt der Chor die Rolle des Orchesters. Diverse
Instrumente wie Harfe, Orgel, Waldhorn, Glockenspiel, Calesta, Clavietta u.
a. sorgen für den gebremsten Drive und setzen zusätzliche Tupfer im
Gesamtbild, gepaart mit der Instrumentalsolistik. Die Basis zu den immer wieder
verblüffenden Orchester-Mixturen gibt die Rhythmusgruppe, deren stark betonte
2-4-Taktmarkierungen inzwischen auch den Begriff vom Ray-Conniff-Beat"
geprägt haben. Ob als Bounce" im gemäßigten Tempo
oder als zügig gespielter Shuffle" es ist vor allem die
mit leichtem Hall und Verzögerungseffekt versehene Gitarren-Rhythmik, die
dem Conniff-Beat seine so markante Note verleiht." Conniff hielt diese
Analyse seines Sounds für gut, meinte aber, sie sage zu wenig über
die Bedeutung der Technik für seinen Sound aus, z. B. müsse man unbedingt
über die fast dramaturgische" Bedeutung des Raum-Halls
sprechen, in seinen verschiedensten Nachhall-Zeiten usw. Eine der überraschendsten
Ansichten über den Typ seiner Musiker konnte man hören, als Conniff
1968 europäsche Musiker auf ihre Conniff-Eignung" prüfte.
Er hielt sie für herorragend qualifiziert; mit ihnen zu musizieren sei
ein Vergnügen und sie machten ihn den Entschluß, eine Europa-Tournee
zu machen, sehr leicht.
Frankfurter Rundschau v. 14.3.69:
Ray Conniff Magier der Musik Dollarmillionär Ray Conniff
rief unde alle, alle kamen. Die Höchster Jahrhunderthalle sah...
ein Publikum, das begeistert mitging und am Ende Zugabe um Zugabe erzwang. Zum
ersten mal in Europa bot Ray eine fast dreistündige Super-Show, deren Exakheit
im Klang, im Zusammenwirken der Stimmen und Instrumente besticht... die Menschen
werden in eine Art Ekstase versetz, wenn er als Posaunist, zusammen mit den
Altmeistern John Best (Trompete), einem der letzten aus der Original-Glen-Miller-Band,
mit Skeets Hurfurt (Klarinette), eienem Kampfgefährten der Dorsey-Brothers,
mit all den anderen Könnern den guten alten Dixieland so feurig anbietet,
daß keiner ruhig auf dem Stuhl verharren kann."
Hamburger Morgenpost v. 24.3.69:
Ray Conniff, einer der berühmtesten Bandleader der Welt, wurde am
Wochenende in der Hamburger Musikhalle von seinen Fans stürmisch gefeiert.
Vor fast vollem Haus demonstrierte Ray Conniff in deutscher Sprache die komplizierte
Technik seines Systems. ... ein Hochgenuß für jeden Musikfreund."
Musikmarkt, München, 4/69:
... erlebe auch ich im Kongreßsaal des Deutschen Museums die große
Überraschung: Perfekte Musik, perfekte Show, perfekte Aussteuerung der
Stereo-Effekte und ein bezaubernder Ray Conniff... Kein Wunder, daß auch
in München das Publikum rast und Zugabe um Zugabe erbittet."
Die Wochenpresse:
Perfektion ist Trumpf in dieser 'Show in Sound & Colou', mit der Conniff
seine erste Europa-Tournee in Wien startete. Und schon nach wenige Minuten führt
der burschikose Fünfziger... sein Publikum mit einer Folge bestens bekannter
Schlagerhits am Gängelband."
Die Presse, Wien, 13.3.69:
Der letzte Punkt auf dieser Tagensordnung wäre num das Publikum,
das gerade diese so revuehafte amerikanische Musik eine ansprechende,
jedermann ins Ohr gehende Melodie... ' liebt das im Großen Konzerthaussaal
zu Wien nach jeder Nummer vor Begeisterung tobte und bei den Zugaben dann in
Verzückung mitklatschte..."
Express, Wien, 11.3.69:
Nicht weniger als 150 Minuten lief die Show über die Bühne,
dann mußte Conniff Musiker und Chor gewaltsam von der Szene treiben, denn
we weiß, wie lange es noch noch weitergegangen ware... ein Mann, der daß
Showbusines glanzend beherrscht. Dieser Ray Conniff ist keineswegs ein Oldtimer
Er ist ein Evergreen."
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